Fahrradschuhe Kaufberater

Fahrradschuhe Kaufberater

Das Tragen von Fahrradschuhen wird oft unterschätzt, obwohl die Schuhe den direkten Kontakt zum Fahrrad herstellen und die Kraftübertragung zum Antreiben des Fahrrades über die Füsse - also unsere Schuhe - geschieht.

Der Unterschied zwischen Fahrradschuhen und Sneaker

Die Bauart der Veloschuhe bringt folgende Vorteile gegenüber herkömmlichen Sneakern mit sich:

  • Effizienz: Die Kraft wird gezielt auf das Pedal übertragen. Somit geht keine Kraft verloren, was geringerer Aufwand und weniger Ermüdung bedeutet.
  • Grip: Die Gummimischung der Sohle ist genau auf das Fahrradfahren und das Fahrradpedal abgestimmt. So sorgen Veloschuhe für besseren Halt auf dem Pedal.
  • Komfort: Auch die Ergonomie eines Fahrradschuhes ist spezifisch auf die Bewegungen beim Fahrradfahren abgestimmt. So wird der Fuss gut gestützt, was den Komfort beim Fahren deutlich erhöht.
  • Schutz: Verstärkungen im Zehenbereich sorgen dafür, dass die Füsse besser geschützt sind.

Tatsache ist, dass die Kraftübertragung mit Fahrradschuhen viel effizienter als mit Freizeitschuhen ist. Denn im Gegensatz zu Sneakers oder anderen Schuhen, die man im Alltag trägt, zeichnen sich Fahrradschuhen durch eine steife Sohle aus. So wird die Kraft beim Pedalieren genau auf das Pedal übertragen.

Bei herkömmlichen Schuhen biegt sich die Sohle durch, was auf längeren Fahrten unbequem werden kann und wodurch viel Kraft verloren geht.

Unterschied zwischen Fahrradschuhen und Turnschuhen
Fahrradschuhe (links) sind mit steifen Sohlen ausgestattet, während sich die Sohle von Sneaker (rechts) durchbiegt.
Auch die Gummimischung der Sohle unterscheidet sich stark von denjenigen der Freizeitschuhe. Sie sorgt dabei für besseren Grip und Halt auf dem Pedal. Auch wird sich die Sohle von Alltagsschuhen viel schneller abnutzen als bei Fahrradschuhen.
Möchte man den ultimativen Halt beim Pedalieren, sind einige Veloschuhe sogar mit einem Klick-System ausgestattet, womit der Schuh fest mit dem Pedal verbunden werden kann. Dies braucht für Anfänger meist etwas Gewöhnungszeit in der Handhabung, ist aber sehr komfortabel, wenn man es sich einmal gewohnt ist.

Klicksystem oder Plattformpedale?

Kauft man sich einen Fahrradschuh, sollte man vorab die Frage klären, mit welchen Pedalen man fahren möchte. Dabei gibt es drei Möglichkeiten:

Plattformpedale

Wenn man ein neues Fahrrad kauft, ist standardmässig ein Plattformpedal montiert. Sie sind auf beiden Seiten flach und haben grössere oder kleinere Stollen, die dafür sorgen, dass der Schuh besseren Grip hat.

Plattformpedal

Schuhe für Plattformpedale haben eine steife, griffige Gummisohle für optimalen Halt auf dem Pedal. Freerider, BMX-Fahrer oder Dirtbiker sowie Mountainbiker greifen sehr gerne zu dieser Art von Schuhen, um bei rasanten Abfahrten oder Sprüngen die Füsse frei beweglich zu halten.

Klickpedale

Soll der Schuh fest mit dem Pedal verbunden werden, kommt ein Klickpedal zum Einsatz. Wie der Name es bereits ahnen lässt, werden hier die Schuhe über die sogenannten Cleats, welche an der Sohle befestigt sind, in das Pedal eingeklickt. Dieses System sorgt für energieeffizientes Fahren, da die Kraft sowohl bei der Aufwärts- als auch bei der Abwärtsbewegung des Pedalierens auf das Pedal übertragen wird.

Klickpedal

Wer noch nie mit Klickpedalen gefahren ist, hat zu Beginn meist etwas Respekt, da man fest mit dem Pedal verbunden ist und die Angst besteht, dass bei einem Sturz nicht rechtzeitig vom Pedal losgeklickt werden kann. Dies ist aber viel einfacher als man denkt, da das Ausklicken sehr einfach und schnell gelernt ist.

Klickpedale kommen zum Einsatz, wenn grosser Wert auf möglichst effizientes Pedalieren mit einer hohen Frequenz gelegt wird. Deshalb werden sie oft von Rennradfahrern verwendet. Auch Mountainbike-Schuhe können mit Cleats ausgestattet sein. Dort werden diese meistens in die Sohle des Schuhs eingefasst, damit das Laufen trotzdem einfach ist.

Kombipedale

Wer sich nicht zwischen den ersten zwei Varianten entscheiden kann, ist mit einem Kombipedal bestens ausgerüstet. Dabei handelt es sich um Pedale, die auf einer Seite ein normales Plattformpedal sind und auf der anderen Seite das Klicksystem aufweisen.

Die richtigen Schuhe für Ihren Einsatzbereich

Abhängig vom Einsatzbereich, sind Schuhe speziell auf bestimmte Bedürfnisse abgestimmt. So unterscheiden sich Mountainbike-Schuhe ganz klar von Rennradschuhen. Denn schliesslich sind in den beiden Bereichen ganz andere Eigenschaften gefragt.

Mountainbike-Schuhe

Wer mit dem Mountainbike unterwegs ist, fährt gerne abseits der Strasse und ist oft Dreck oder Feuchtigkeit ausgesetzt. Deshalb bestehen Schuhe für Mountainbiker aus einem robusten, wetterresistenten Aussenmaterial, das vor Regen, Matsch und auch Steinen und Wurzeln schützt.

Damit man den richtigen Gripp auf dem Pedal hat, sind die Schuhe mit einer griffigen Gummisohle ausgestattet. Diese eignet sich auch gut zum Laufen, was beim Mountainbiken häufig dazugehört.

Rennrad-Schuhe

Hier liegt der Fokus auf Effizienz und Ergonomie. Dies bedeutet, dass die Schuhe besonders leicht und sehr steif sind. Im Gegensatz zum Mountainbiken ist man mit Rennradschuhen selten zu Fuss unterwegs, weshalb die Schuhe kein ausgeprägtes Profil haben.

Die Cleats nehmen bei Rennradschuhen einen grossen Teil der Sohle ein, damit der Druck geleichmässiger verteilt und die Kraft besser auf das Pedal übertragen werden kann.

Trekking-Schuhe

Für längere Fahrradtouren auf dem Trekking- oder Citybike eignen sich Trekking-Schuhe sehr gut. Sie haben zwar eine weniger steife Sohle als andere Fahrradschuhe, sind dadurch aber auch komfortabler zum Laufen. Optisch ähneln sie gewöhnlichen Turnschuhen, sind aber mit den Vorteilen eines Fahrradschuhs ausgestattet. So haben sie auch einen verstärkten Zehenbereich, um den Fuss vor hochfliegendem Geröll zu schützen und haben zudem eine griffige Gummisohle, die für guten Gripp auf dem Pedal sorgt.

 


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